Wir hatten im Februar 2025 eine kleine Gesprächsrunde zur Frage „Wie wollen wir leben?“. Dabei haben wir festgestellt, dass das gute Leben für alle bei einem selbst beginnt, wie ja auch die Liebe zu anderen bekanntermaßen mit der Liebe zu sich selbst beginnt. Das sagt sich leicht. Was aber, wenn es Leute gibt, die das nicht so sehen? Was, wenn es Leute gibt, die nicht bei sich selbst anfangen wollen? Was, wenn es Leute gibt, die meinen, ohnehin bereits fertig ausgebildet und erleuchtet zu sein, … die der Meinung sind, „die Wahrheit“ bereits zu kennen. Ist auch dann ein gutes Leben für alle möglich?
Es gibt keine fertige Antwort dazu, nur ein paar Statements:
Wichtig ist, dass alle freundlich und verbunden bleiben
1: Ich finde nicht, dass jeder alles hinterfragen MUSS, ich kenne gerade ältere Menschen, die vielleicht einfach leben, aber sehr in sich ruhen und uns alle ein starkes Vorbild sein können.
2: Ich bin überzeugt, dass es gelingen kann, ja es muss sogar gelingen, denn sonst werden wir es als Menschheit nicht schaffen. Es wird immer Menschen geben, die die Verantwortung lieber abgeben und nicht bei sich selbst beginnen wollen. In dem Fall sind, meiner Meinung nach, genau die Dinge not-wendig, die wir heute zusammengetragen haben: Respektvoller Umgang (in dem Fall besonders mit den Menschen, die das Problem immer nur in den anderen sehen), Kraft und Ruhe tanken in meiner Bubble, damit ich zu diesem respektvollen Umgang überhaupt in der Lage bin und Mut immer wieder auf Menschen zuzugehen, auch wenn sie ganz anders ticken. Und immer wieder LIEBEN…..Auf der Autobahn stand heute als Info von der Asfinag:“ Liebe kennt kein Limit, Tempo schon“ ….find ich grad sehr passend zu unseren Überlegungen.
3: Es müssen nicht alle am selben Bewusstseinslevel sein. Wichtig ist, dass alle freundlich, verbunden, zugewandt bleiben. Es gibt Grundprinzipien des Anstands, die nicht verletzt werden dürfen, damit das Gemeinsame gewahrt bleibt und gelingen kann. Diese Grundprinzipien der Menschlichkeit kennen die allerallermeisten Leute instinktiv. Zumindest bis vor Kurzem war es so. Das ändert sich gerade. Wenn Leute, die die „Wahrheit“ kennen, mit Sprengstoffgürteln bei der Tür hereinkommen, ist Schluss mit lustig. Da hilft auch GfK [Gewaltfreie Kommunikation] nicht mehr.
4: Es gibt eine kritische Masse. Sobald sie überschritten ist, fallen jene, die sich nicht mit sich auseinandersetzen oder meinen, schon allwissend und erleuchtet zu sein, nicht mehr ins Gewicht. Zu diesen „Erleuchteten“ fällt mir ein, was jemand einmal gesagt hat: „Menschen, die keine Fragen stellen, sind mir suspekt!“.
5: Die Idee der Morphogenetischen Felder finde ich in diesem Kontext ermutigend. Sie besagt, dass wenn ein WIR Strukturen und Verhaltensweisen etabliert hat, können diese andernorts spontan ebenfalls auftreten, ohne den mühseligen Prozess der Entwicklung.
Der Text ist an dieser Stelle nicht zu Ende, sondern wird wachsen.