Der Winter fällt knirschend vom Himmel herab
Und schaufelt dem Leben ein eiskaltes Grab
Das Leben empört sich und will nicht vergehn
Es zieht seine Spuren durch Eis und durch Schnee

Tausende Klingen zerschneiden die Kehle
Warm kommt der Atem zurück von der Seele
Es ist ein Ringen um Gehen und Bleiben
Wenn Sonne und Eis aneinander sich reiben

Alles wirkt friedlich und selbstverständlich
Das Leben erkennt voller Schmerz: es ist endlich
Das Einzelne geht, doch das Ganze geht weiter
Durch den todweißen Schnee stemmen sich Kräuter

Der Winter zergeht, man hört erste Lieder
Ach, das Leben feiert sich wieder
So geht es dahin noch jahrtausendlang
Für mich ist es heute mein letzter Gesang