Wir erleben gerade anhand von Corona ein Schaustück zur Frage: Wie wollen wir miteinander umgehen? Die Antwort lautet: „so nicht!“
Weder die Art, wie die Regierung mit den Bürgerinnen umgeht, noch wie die Menschen miteinander umgehen, ist zukunftstauglich. Von Anfang an hat sich die Regierung in Schwarzer Pädagogik (Drohen und Angstmachen) versucht, die sich jetzt in einer Spaltung der Gesellschaft entlädt. Die Definitionen von „gut“ und „böse“ haben eine Verschiebung in Richtung „geimpft“ und „ungeimpft“ erfahren und diese Auseinandersetzung wird scharf und unerbittlich geführt. „Wir sind nach 21 Monaten Pandemie ins Alte Testament zurückgekehrt.“, schreibt Karin Bauer im Standard vom 30. Nov.. Innerhalb von Familien, Liebesbeziehungen und Freundschaften wird Druck bis hin zur Erpressung aufgebaut, um Menschen zum „Guten“ zu bekehren.
Die Kernfrage dabei ist: wie will ich mit mir selbst umgehen? Was von mir bin ich bereit, der Angst zu opfern? „Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft?“, fragt Franz Ruppert in einem seiner Bücher. Es gehört zum großen Umbruch, eine Antwort auf diese Frage zu wollen. Jedenfalls ist es wohl „kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.“ (Jiddu Krishnamurti). Die Schlüsselfrage der Transformation lautet „Wer bin ich?“ und die Antwort ist nicht „ein Geimpfter“ oder „ein Ungeimpfter.“
(Nov. 2021)